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Bei starker Haarausfall (auch diffuser Haarausfall genannt) werden die Haare am gesamten Kopf gleichmäßig dünner. Was steckt eigentlich dahinter? Wenn Haare auf dem gesamten Kopf gleichmäßig dünner werden, das heißt, nicht mehr die Haardichte enthalten, liegt ein starker Haarausfall (diffuser Haarausfall) vor. Die Kopfhaut ist sichtbar, als je zuvor. Einzelne vom starken Haarausfall betroffenen Stellen sind hier nicht zu erkennen.

Zwei Hauptformen des diffusen Haarverlusts

Starker Haarausfall

Nach Ausschalten der Haarausfall Ursachen kommt der Haarverlust zum Stillstand. Bis die Haare wieder füllig nachgewachsen sind, dauert es dann meist sechs bis zwölf Monate. Das betrifft die meisten Haarausfall Ursachen. Zwei Haupt-Formen bei starker Haarausfall (diffuser Haarausfall) sind hier zu unterscheiden.

Telogener Haarausfall

Bei dieser Form des Haarausfalls, beginnt der Haarausfall in den meisten Fällen zwei bis drei Monaten nach Ausbruch der Haarausfall Erkrankung. Aufgrund von verstärktem Eintritt der Ruhe bzw. Ausfallphase (auch Telogenphase genannt) des Haares, bezeichnet man diesen Vorgang als telogenes Effluvium. Nach dem Ausschalten der Ursachen, stoppt in der Regel auch starker Haarausfall.

Normalerweise dauert es sechs bis zwölf Monate, bis das Haar dann vollständig gewachsen ist. Der telogene Haarausfall hält länger als vier bis sechs Monate an und kann mit der Zeit erneut auftreten. Die Gründe für diesen Haarverlust ist unklar.

Fazit

Diese Form des Haarausfalls, also dem starken Haarausfall (diffuser Haarausfall) ist nicht altersspezifisch. Frauen sind von diesem Haarverlust häufiger betroffen als Männer.

Anagener Haarausfall

In einer anderen eher akuten Form von starkem Haarausfall fallen die Haare während der Wachstumsphase (Anagenphase genannt), aus. Haarausfall bzw. starker Haarausfall kann bereits nach nur ein bis zwei Wochen nach dem Schädigungszeitpunkt ausbrechen. Bei manchen Therapien, wie z.B. Chemo – Therapie, Bestrahlungs – Therapie und sogar nach Schwermetallvergiftungen sind die Symptome des Haarausfalls, erkennbar.

Nach Ende der Behandlung beginnen die Haare meistens wieder zu wachsen. Überraschenderweise können die Harre dichter sein als vorher. Glatte Haare können lockig, oder umgekehrt, werden. Hier sind folgende Bildbeispiele für die zwei Haarausfall Formen.

Starker Haarausfall – Weitere Haarausfall Ursachen

Starker Haarausfall

Haarausfall durch übertriebene Haarpflege: Manche Frauen und Männer übertreiben es in Sachen Haarpflege. Dabei besteht die Gefahr die Haare selbst zu schädigen. Beispiele hierfür sind: intensives Heißfönen, Lockenstäbe, häufiges Bleichen oder Dauerwellen.

Folge: das Haar sieht spröde aus und kann abbrechen und schlussendlich ausfallen. Diese Belastungen für die Haare verursachen jedoch keinen starken Haarausfall.

Stressbedingter Haarverlust

Starker Haarausfall (diffuser Haarausfall) durch Stress: Einige Studien haben gezeigt, dass auch Stress Haarausfall verursachen kann.

Hormonell bedingter Haarausfall bei Frauen in der Schwangerschaft

Homonell bedingter Haarschwund tritt oft in der Schwangerschaftsphase bei Frauen auf, da sich das weibliche Hormonhaushalt, in der Schwangerschaft, verändert. Aufgrund der verlängerten Wachstumphase, kann man bei vielen werdenden Mütter, besonders volle und gesunde Haare erkennen.

Nach der Geburt jedoch, führt es oft, am gesamten Kopf, zu starkem Haarausfall (diffuser Haarausfall) bei Frauen. Die hormonelle Umstellung bei Frauen ist hier für den Haarverlust (Alopezie) verantworlich.

Fazit

Betroffene Frauen sind von diesen Schwankungen sehr besorgt, diese kehren aber in der Regel innerhalb kurzer Zeit wieder auf ein normales Maß zurück. Frauen, die Verhütungspillen verwenden, auf ähnliche Präparate umsteigen oder die Pillen absetzen, beobachten manchmal die Wirkung auf ihr Haar.

Schilddrüsenfunktionsstörungen

Schilddrüsenüberfunktion/Schilddrüsenunterfunktion – Eine Schilddrüsenerkrankung, als wichtiges Stoffwechselorgan, kann bei einigen Frauen und Männer größere Auswirkungen auf das Haar haben.

Symptome bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose):

Starker Haarausfall

Folgende Symptome können sich bei einer Schilddrüsenunterfunktion bemerkbar machen:

  • Antriebslosigkeit
  • Kälteempfindlichkeit
  • Kühle und trockene Haut
  • Brüchiges Haar / Haarausfall (Alopezie)

Symptome bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kann sich

  • Weiches, dünnes Haar und starker Haarausfall (diffuser Haarverlust)
  • Gesteigerte Gereiztheit
  • Wärmeintoleranz
  • Warm und/oder feuchter Haut zeigen.

Weitere Informationen zu diesem Thema erfahren Sie unter Haarausfall Schilddrüse.

Infektionen, Hauterkrankungen

Verschiedene Haut – Krankheiten können die Gründe für starker Haarausfall sein. Wie z.B.:

  • Bakterielle Infektionen
  • Pilzerkrankungen
  • Virusinfektionen (wie Herpes Zoster)
  • Hauttumoren
  • Psoriasis (Schuppenflechte)
  • Kopfhautekzeme

Eisenmangel

Starker Haarausfall

Eisenmangel wird häufig bei Patienten mit diffusem Haarausfall festgestellt, insbesondere des Speichereisens (Ferritin). Es ist allerdings nicht eindeutig, ob Eisen tatsächlich der Grund für starker Haarausfall ist.

Der Mangel an Eisen ist auf eine eisenarme Ernährung, eine unausreichende Eisen Aufnahme über den Darm oder einen erhöhten Blutverlust zurückzuführen. Starke Menstruationsblutungen bei Frauen oder Magen-Darm Geschwüre können Ursachen für Eisenmangel sein. Radikaldiäten können zu Nährstoffmangel führen und Spuren im Haar hinterlassen.

Nährstoffmangel

In den seltenstens Fällen kommt es bei einer ausgewogenen Ernährung zu Nähstoffmangel und schlußendlich zu starker Haarausfall. Weiterhin können Crash-Diäten, Essstörungen (Anorexie, Bulimie) und unzureichender Nährstoffaufnahme durch den Darm bei chronischen Darmerkrankungen oder nach Operationen zu Nährstoffmangel führen.

Fazit

Bei schweren chronischen Krankheiten, Infektions- Krankheiten wie Influenza (Grippe oder Virusgrippe) sowie Scharlach und/oder nach einer Vollnarkose kann starker Haarausfall auftreten. Starker Haarausfall während der Krebs – Behandlung ist meist vorübergehend.

Haarverlust (Alopezie) nach Chemo Therapie, Strahlen Therapie

Die Chemo Therapie, bei verschiedenen Krebsarten und Krankheiten, mit gezielter medikamentöser Behandlung kann (muss aber nicht) mit diffusem Haarausfall zusammenhängen. Neben den Kopfhaaren, bei Frauen und Männer, können auch Wimpern, Augenbrauen und andere Körperhaare vom Haarverlust (Alopezie) betroffen sein.

Verlauf

Starker Haarausfall

Meistens fallen die Haare, bei Frauen und Männer, einige Tage bis einige Wochen nach Behandlungsbeginn aus und wachsen in der Regel, nach der Behandlung, wieder nach. wachsen sie normalerweise wieder. Weitere Informationen finden Sie im zusätzlichen Abschnitt unten.

Starker Haarausfall kann bei Frauen und Männer auch im Rahmen einer Strahlentherapie bei einer Krebsbehandlung auftreten, wenn sich die Kopfhaut während der Stahlungsbehandlung im Bestrahlungsbereich befindet. Ist die Strahlentherapie beendet, stoppt der Haarverlust (Alopezie) und die Haare wachsen in den meisten Fällen wieder nach.

Fazit

Bei einer sehr hohen Strahlendosis können jedoch Haarwurzeln dauerhaft geschädigt werden, wodurch das Haarwachstum generell verringert wird (spärliches Haar).

Medikamente, Vergiftungen

Starker Haarausfall kann durch Nebenwirkung von Medikamenten auftreten, z. B. im Zusammenhang mit cholesterinsenkenden Medikamenten, Blutverdünnern, Retinoiden bei Akne oder Betablockern bei hohem Blutdruck/Puls.

Eine Vergiftung mit Schwermetallen wie z.B. Thallium kann eine sehr seltene Ursache sein. In seltenen Fällen hängen diese mit starker Haarausfall zusammen, eher mit anderen körperlichen Ursachen, Krankheiten und Symptomen.

Starker Haarausfall – Diagnose

Diagnosen können mit Hilfe umfangreicher Kranken- und Familienanamnese (Krankengeschichte) des Patienten, der körperlichen Hautuntersuchung, Haaren und Nägeln sowie Haartests gestellt werden. Zusätzlich schauen sich Dermatologen die erkrankte Kopfhaut, mit Hilfe eines Dermatoskops (Lupe), sorgfältig an. Basierend auf die vermutete Diagnose werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Starker Haarausfall – Auslöser

Starker Haarausfall

Die Ursachen sind ausschlaggebend für die richtige Therapie- und Arzt Auswahl. Wenn starker Haarausfall durch Medikamente ausgelöst wurde, kann, nach Absprache mit dem Arzt, Alternativmedikamente anwendet werden. (Bitte niemals Medikamente, Arznei – Mittel eigenständig absetzen!)

Starker Haarausfall – Behandlung

Starker Haarausfall, bei der die Ursache Mangel an Eisen ist, muss natürlich gezielt behandelt werden. Eisen Präparate können hier gegen Anämie (Blutarmut) helfen. Wenn keine Anämie vorliegt, ist die Eisenbehandlung keine erwiesene Therapiemaßnahme.

Im Falle einer, Schilddrüsenerkrankung, muss diese selbstverständlich, mit passenden Mittel und Medikamenten, therapiert werden. Wird starker Haarausfall durch eine Diät verursacht, sollte diese abgebrochen und die Ernährung in eine augewogene Ernährungsweise umgestellt werden.

Minoxidil – Kann Minoxidil helfen? Wann kommt Minoxidil zum Einsatz?

Minoxidil wird oft bei genetischem Haarverlust verabreicht und kann bei dieser Form des Haarverlustes helfen. Während der ersten Anwendung von Minoxidil kann es zum vermehrten Haarverlust kommen. Diese Begleiterscheinung ist ein ganz normaler Prozess.

Nachteil von Minoxidil – Der große Nachteil von Minoxidi besteht darin, dass nach Absetzen des Wirkstoffes, das Haar sich wieder in den „Normalzustand“ zurück entwickelt. Der Einsatz von Minoxidil während der Schwangerschaft muss unbedingt mit dem Gynäkologen abgeklärt werden.

Fazit – Rücksprache mit dem Arzt

Nähstoffmangel, die auf eine andere Weise entstanden ist, sind in den seltensten Fällen die Ursache für starken Haarausfall. In diesem Fall kann man, nach Rücksprache mit dem Arzt, zusätzlich auf Nahrungsergänzungs- Mittel zurückgreifen.

Starker Haarausfall kann nach Ursachenbeseitigung ca. zwei bis drei Monate anhalten. Grund hierfür ist, dass ein Bereich des Haares bereits in die Telogenphase (siehe Beschreibung oben) übergegangen ist und somit hartnäckig Haarausfall (Alopezie) auslöst.

Starker Haarausfall bei der Chemotherapie

Starker Haarausfall

Eine Chemotherapie (gegen Krebs) kann (muss aber nicht) mit starker Haarausfall zusammenhängen. Begleiterscheinend können selbst neue Medikamente und Mittel, wie die zielgerichteten Substanzen (in der Krebstherapie), Veränderungen im Haar, erzeugen. Bei Behandlungen, die sich in die Länge ziehen, kann das Haar dünner werden und teilweise ausfallen.

Neben Kopfhaaren können auch Gesichts- oder Schamhaare ausfallen. Viele Patienten, insbesondere für Frauen, bedeutet das eine zusätzliche emotionale Belastung, diese durch die Nebenwirkungen der Mittel und des Medikamentes, ausgelöst werden.

Fazit

Die Verwendung sogenannter Hilfs- Mittel wie Kühlhauben zur Kühlung der Kopfhaut, während des Medikamentenmanagements, kann gegen den Haarausfall (Alopezie) helfen. Die Pumpe zirkuliert im Kopfhautbereich kontinuierlich Kühlmittel mit einer Temperatur von 3 bis 4 Grad Celsius und kühlt sich auf ungefähr 21 Grad Celsius ab.

Dieses Verfahren wird bereits in einigen Krebs-und Tumorenzentren verwendet und dient als zusätzliche Therapiemaßnahme in der Krebsbehandlung.

Starker Haarausfall – Psychologische Hilfe

Für eine psychologische Unterstützung kann man sich an Psychologen bzw. auf einen Krebs spezialisierten Psychologen (Psycho Onkologen) wenden.

Starker Haarausfall – Praktische Hilfe und Tipps

Starker Haarausfall

Frauen können die Kosten für eine Perücke, bei starkem Haarverlust, in der Regel über die Krankenkasse abwickeln, (unter Voraussetzung einer Arzt Verordnung für den Haarverlust!) Männer müssen, im Fall eines Perückenbedarfs beim Haarausfall, die Kosten für diese Hilfs- Mittel selbst tragen. Kostenübernahme für Perücken bei Haarverlust bei Männern ist in der Regel keine Kassenleistung.

Hierzu gibt es Perücken mit Echthaar oder Kunstharr. Falls verordnete Mittel wie Chemotherapeutika, bekanntermaßen zu einem Haarausfall führen, wäre es sinnvoll eine Perücke im Vorfeld der Therapie zu planen. Spezialisierte Fachgeschäfte können hier auf Ihre individuellen Frauen Wünsche eingehen und Sie persönlich, im Rahmen des Haarausfalls, beraten und Ihnen hierzu hilfreiche Tipps geben. Die Perückenauswahl für Frauen ist riesengroß!

Fazit

Etwa sechs Monate nach der Behandlung sind die Haare normalerweise wieder voll nachgewachsen. Haarfarbe sowie Haarstruktur können verändert sein.

Nützliche Tipps zum Kaschieren

Viele Patienten verzichten auf Perücken und verwenden, während des Haarausfalls, Kopfbedeckungen wie Mützen, Hüte, Hauben oder Tücher. Perücken sind somit kein Muss, jedoch eine sehr gute Methode und Hilfs- Mittel um den Haarverlust zu kaschieren.

Weitere Tipps

Starker Haarausfall

Beim Haarausfall an den Augenbrauen und Wimpern kann das Nachzeichen mit Permanent Make-up, für einige Frauen, ebenfalls eine Möglichkeit bzw. Hilfs- Mittel sein. Maßgeschneiderte Make-up-Kurse können hier auch Hilfe für Frauen leisten, in denen Frauen ihre Wimpern sowie Augenbrauen nachzeichen lernen können.